Bei meiner ersten Schwangerschaft besuchten wir als Paar den Geburtsvorbereitungskurs bei Elisabeth. Mein Wunsch nach einer Hausgeburt wurde mit jeder besuchten Einheit größer. Vor allem die Tatsache, dass bei Hausgeburten fast niemals Dammschnitte notwendig waren, stärkte mich.
„Das kann ich auch“, dachte ich mir. Außerdem stand die gesamte Familie hinter unserer Entscheidung und unterstützte uns. Die erste Hausgeburt war die schmerzhafteste, wenn man zwei bis drei Stunden starke Wehen als schmerzhaft bezeichnen kann. Bei allen drei Hausgeburten war ich die meiste Zeit auf den Beinen, nur die letzten zwei bis drei Stunden waren dann sehr konzentriert dem Geburtserlebnis gewidmet. Welche Art von Geburt es werden sollte, ergab sich immer erst in der konkreten Situation und konnte vorher nicht festgelegt werden. Genau zum richtigen Zeitpunkt hilft Elisabeth dir, zu spüren, was im jeweiligen Moment das Richtige für dich ist. Sie bringt dich deinem Kind so positiv näher, sagt dir, was zu tun ist und hilft dir, dich auch im Schmerz entspannen zu können. In deiner vertrauten, gewohnten Umgebung kannst du einfach locker lassen und dich öffnen. So kam unser erster Sohn im Vierfüßlerstand zur Welt, der zweite auf dem Gebärhocker und unsere Tochter wohlig warm in der Badewanne. Bald nach der Geburt war die nahe Verwandtschaft an meinem Bett und wir feierten immer mit Sekt und Torte das freudige Ereignis. Meine Schwiegermutter übernahm die Versorgung mit Essen, mein Mann hatte Urlaub. So war die Zeit des frühen Wochenbettes auch eine Zeit zum Genießen. Besonders die täglichen Hausbesuche von Elisabeth sind mir in guter Erinnerung. Heute noch ist sie für mich eine Freundin, die immer ein offenes Ohr für mich hat.